HET HOOGLIED VAN SALOMO
Het Hooglied van Salomo is één van de bijbelboeken in het Oude Testament. Het Lied der liederen, is een verzameling hartstochtelijke en fijnzinnige liefdesgedichten, een liederendialoog tussen twee geliefden, die met Pasen werd voorgedragen. De tekst wordt beschouwd als een huwelijksepos, waarin populaire folkloristische en erotische motieven zijn verwerkt. In de Hebreeuwse bijbel behoort het tot de feestrollen. Het boek wordt in de synagoge gelezen met Pasen, in de synagogen van de joden uit Jemen zelfs iedere sabbat. Het Hooglied heeft zijn canonieke aanzien te danken aan de allegorische uitleg, die in de aardse min een weerspiegeling zag van de liefde van God tot zijn volk. In de christelijke Kerk kreeg het Hooglied zijn betekenis door de mystieke opvatting van de verhouding tussen Christus en zijn bruid, de gemeente of de ziel. Hier volgt de ouderwets gespelde versie, die de componist Leonhard Lechner in 1606 gebruikte voor zijn Hohelied Salomonis.
- Er küsse mich mit dem Kuß seines Mundes,
- denn deine Brüste sind lieblicher dann Wein,
- das man dein gute Salbe rieche.
- Dein Nam' ist ein ausgeschütte Salben.
- Darumb lieben dich die Mägd.
- Zeuch mich dir nach, so laufen wir.
- Der König füret mich in seine Kammer.
- Wir freuen uns, und sind frölich über dir;
- wir gedenken an deine Brüste mehr denn an den Wein.
- Die Frommen lieben dich.
- Ich bin schwarz, aber gar lieblich, Ihr Töchter Jerusalem,
- wie die Hütten Kidar, wie die Teppiche Salomon,
- Sehet mich nit an, das ich so schwarz bin,
- Denn die Sonne hat mich verbrant.
- Meiner Mutter Kinder zürnen mit mir.
- Man hat mich zur Hüterin der Weinberg gesetzt;
- aber meinen Weinberg, den ich hatte, hab ich nicht behütet.
- Sage du mir an, den mein Seele liebet,
- wo du weidest, wo du ruhest umb Mittag,
- das ich nit hin und her gehn müsse
- bei den Herden deiner Gsellen.
- Kennest du mich nit, du schönste unter den Weibern?
- So geh hinaus auf die Fußstapfen der Schaf,
- und weide deine Bökke bei den Hirtenhäusern.
- Ich gleiche dich, meine Freundin,
- meinem reisigen Zeuge an dem Wagen Pharao.
- Deine Bakken stehn lieblich in den Spangen,
- und dein Hals in den Ketten.
- Wir wöllen dir güldene Spangen machen
- mit silbern Böcklein.
- Da der König sich herwandte,
- gab mein Narden sein Geruch.
- Mein Freund ist mir ein Büschel Myrrhen,
- das zwischen meinen Brüsten hanget.
- Mein Freund ist mir ein Trauben Copher
- in den Weingärten zu Engedi.
- Sihe, mein Freundin, du bist schön, schöne bist du.
- Deine Augen sind wie Taubenaugen.
- Sihe, mein Freund, du bist schön und lieblich.
- Unser Bette grünet,
- unser Häuser Balken sind Zedern,
- unser Latten sind Zypressen.
- Ich bin ein Bluomen zu Saron
- und eine Rose im Thal.
- Wie eine Rose unter den Dornen,
- so ist mein Freundin unter den Töchtern;
- Wie ein Apfelbaum unter den wilden Bäumen,
- so ist mein Freund unter den Söhnen.
- Ich sitz unter dem Schatten, des ich begehre,
- und seine Frucht ist meiner Kelen süsse.
- Er füret mich in den Weinkeller,
- und die Liebe ist sein Panir über mir.
- Er erquikket mich mit Bluomen,
- und labet mich mit Äpfeln,
- denn ich bin krank vor Liebe.
- Seine Linke liget unter meinem Haubt,
- und sein Rechte herzet mich.
- Fahet uns die Füchse, die kleinen Füchslein,
- die die Weinberg verderben;
- denn unsere Weinberg haben Augen gewonnen.
- Mein Freund ist mein und ich bin sein,
- der unter den Rosen weidet, bis der Tag kühl wird,
- und der Schatten weichet.
- Kere umb, kere umb!
- Werde wie ein Rehe, mein Freund,
- oder wie ein junger Hirsch auf den Scheidebergen.